EZA-Projekte
Der Weltladen Sankt Vith unterstützt Projekte in Kongo Der Verwaltungsrat des Weltladens Sankt Vith hat am 14. Mai 2013 einstimmig beschlossen, ein Komitee zur Unterstützung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit in der Demokratischen Republik Kongo zu unterstützen. Es möchte sich auf diesen Staat konzentrieren, weil einerseits die Not dort sehr groß ist und andererseits Belgien aufgrund seiner kolonialen Vergangenheit eine besondere Verantwortung trägt. Zudem haben viele Menschen in Ostbelgien einen persönlichen Bezug zu Kongo.
Dieses Komitee bereitet nun die Anerkennung als Organisation für Entwicklungszusammenarbeit durch die Deutschsprachige Gemeinschaft vor. Dazu werden auch die zu unterstützenden Projekte ausgewählt. Als Finanzierungsquellen werden Mittel der DG, der Eifelgemeinden und Spenden ins Auge gefasst. Das Komitee zur Unterstützung von Projekten in Kongo wird getrennt vom Geschäft des Weltladens geführt.
En avant les enfants – EALE (Goma, Provinz Nordkivu)
En avant les enfants ist eine belgisch-kongolesische VoG, die mehrere Projekte in Goma (Provinz Nord-Kivu, RDC) unterstützt:
- Kinderheim NGANGI, das etwa 2 000 Kinder betreut (intern und extern, 4 000 Mahlzeiten pro Tag). Es wird eine Grundschulausbildung angeboten, auch Sekundar- und Berufsschule (Schneider, Mechanik, Holzbearbeitung). Bei dem jüngsten Konflikt in Ostkongo war das Heim eine Anlaufstelle für rund 8 000 Flüchtlinge (Unterkunft, Essen).
- Nähwerkstatt KISANY, wo etwa 60 allein stehende Frauen (mit Kindern) arbeiten und ihren Lebensunterhalt verdienen. Die Produkte werden über Internet vertrieben und demnächst auch im Weltladen zum Verkauf angeboten.
- Wohnheim INUKA mit 6 Häusern, in denen Kinder (die ihre Familien verloren haben oder ausgestoßen wurden) in familienähnlichen Strukturen leben. Ziel ist das Wiederfinden der Familien und die Wiedereingliederung, gleichzeitig auch der Schutz der Mädchen vor Vergewaltigung.
- Humanité Aide Développement (HAD) :
Hilfe für verlassene Senioren durch materielle Unterstützung im Alltag und Einrichtung von sozialen Treffpunkten. En avant les enfants lebt bisher ausschließlich von Spenden und leistet eine wichtige Arbeit zur Wiederherstellung des Friedens in einer krisengeschüttelten Region mit wiederholten Konflikten. CERDI-BAS (Basankusu, Provinz Equateur) Ziel des Projektes ist die Aufwertung der Palmölproduktion durch Kleinbauern in Basankusu, einer Stadt in der Provinz Equateur, Demokratische Republik Kongo. Zunächst soll der Eigenbedarf dieses Grundnahrungsmittelns gedeckt werden. Sodann soll ausreichend Rohstoff für weitere Produkte aus Palmöl (Seife, Lampenöl, Hautpflegemittel, Kraftstoff) gesichert werden. Diese sollen auf lokalen Märkten verkauft werden, um die Kleinproduzenten vom Großeinkäufer CCP (Gruppe Blattner) und seinen Niedrigstpreisen unabhängig zu machen und somit der Ausbeutung entgegen zu wirken. Die Palmölproduzenten haben sich zu einer Vereinigung zusammengeschlossen. Die Ölgewinnung aus den Palmnüssen ist bisher rudimentär und wenig ertragreich. Daher soll eine manuell betriebene Ölpresse angeschafft werden, die von allen genutzt werden kann. So ließe sich der Ertrag erheblich steigern. Die Pressrückstände dienen als Viehfutter (Proteine) oder als Brennstoff (Öllampen). Die Vermarktung der verschiedenen Produkte geschieht durch Frauen vor Ort, und sobald die Produktion ausgebaut ist, auch auf Märkten in Großstädten (Mbandaka, Kinshasa). Die Anschaffung einer zweiten Ölpresse im zweiten Jahr soll die Produktion weiter verbessern und absichern. Im Dritten Projektjahr ist die Anschaffung eines mit Palmöl betriebenen Stromgenerators vorgesehen, da es in Basankusu bisher keine öffentliche Stromversorgung gibt. Die bisher vorhandenen Generatoren müssen mit teurem Benzin oder Diesel betrieben werden, während vor Ort traditionell Palmöl vorhanden ist. Solche Palmölgeneratoren gibt es fertig auf dem Markt zu kaufen. Das Projekt beinhaltet auch den Kauf von kleineren Ausrüstungen, eines Tanks und von Ersatzteilen. Das Projekt wurde in Absprache mit der lokalen Bevölkerung ausgearbeitet.
CERDI-BAS (Basankusu, Provinz Equateur)
CERDI-BAS ist die Abkürzung von Cercle Régional pour le développement intégral de Basankusu. Diese Stadt von rund 130 000 Einwohnern ist etwa 500 km von der Provinzhauptstadt Mbandaka entfernt.
Die VoG CERDI-BAS bemüht sich, durch verschiedene Aktionen die schwierigen Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
Das vom Weltladen Sankt Vith unterstützte Projekt bezweckt die Aufwertung der Palmölproduktion durch Kleinbauern, die sich zu einer Vereinigung zusammengeschlossen haben. Zunächst soll der Eigenbedarf dieses Grundnahrungsmittelns gedeckt werden. Sodann soll ausreichend Rohstoff für weitere Produkte aus Palmöl (Seife, Lampenöl, Hautpflegemittel, Kraftstoff) gesichert werden.
Das Projekt beinhaltet die Anschaffung von 2 manuell betriebenen Ölpressen und später eines mit Palmöl betriebenen Stromgenerators. Eine öffentliche Elektrizitätsversorgung gibt es in Basankusu nicht.